Elefantenherde

Ein langer Weg in den Kidepo Nationalpark

04.12.2016

Gestern Nacht gab es noch ein Highlight: Zwei gemütlich grasende Hippos auf dem Zeltplatz. Sie liefen gemächlich zwischen den kleinen Campingzelten durch. Die beiden Italienerinnen, die zum Zelt wollten, mussten warten. Ich habe leider schlecht geschlafen, da ich Magenschmerzen bekommen habe. Die Guacamole und die Tortillachips waren aber auch sehr fettig. Müde und mit grummligem Magen gehe ich frühstücken und merke, dass ich mich mit meiner Fahrt heute etwas verkalkuliert habe. Die Fähre fährt morgens nicht jede Stunde und die um sieben Uhr habe ich schon verpasst. Ich kann also erst um neun los.

Hippoalarm am Zeltplatz

Palmsavanne

Murchison Falls NP

Savanne im Murchison Falls NP

Einsamer Vogel

Dann mache ich mich auf, überquere den Nil und fahre ans Nordtor des Murchison Falls NP. Von dort geht es nach Pakwach, der bisher schlimmsten Stadt in Uganda, hässlich und voller LKWs. Ich muss hier aber nur tanken. Es geht nun Richtung Gulu. Der Weg ist eigentlich sehr gut, allerdings gibt es alle Nase lang eine Baustelle, auf der dann immer jede 100 Meter Speedbumps zum Bremsen zwingen. Das macht keinen Spaß. Gulu ist eigentlich eine nette Stadt im Norden, nahe zum Südsudan. Es muss hier große Flüchtlingslager geben. Dementsprechend ist auch jede Hilfsorganisation der Welt hier vor Ort.

Ich verfahre mich zunächst einmal, bis ich die Piste nach Kitgum finde. Mittlerweile zweifle ich, ob ich mir den Ritt bis an den äußersten Nordosten wirklich antun soll und setze mir immer wieder Grenzen, um umzukehren. Diese werden aber knapp nie erreicht. Die Piste nach Kitgum fängt grausam an, nach ein paar Kilometern ist sie aber traumhaft ausgebaut und streckenweise sogar Asphaltiert. Dann kommen wieder besagte Baustellen und es wird zwar nicht ruckelig aber nervtötend wegen der Speedbumps. Aber auch das überstehe ich und nach einem weiteren Tank- und Geldstopp fahre ich in Richtung Kidepo auf einer super Schotterpiste. Aber auch das sind nochmals 140 km.

Kidepo Valley Nationalpark

Elefantenkarawane

Elefanten Panorama

Nach zwei Dritteln wird die Piste dann auch sehr holprig aber sie geht noch. Endlich komme ich am Gate an und fahre die letzen 20 km nach Apoka, wo ich im UWA Apoka Rest Camp meine Banda beziehe. Ich übernachte sensationell günstig für 61.000 Shilling die Nacht direkt im Park zwischen Böcken, Antilopen und Schakalen. Im Restaurant, das sehr gutes Essen nach zur Verfügung stehendem Angebot auftischt, treffe ich Silke und Konstantin aus Böblingen mit denen ich den Abend beim Essen und am Lagerfeuer verbringe, zu dem sich dann auch noch ein Büffel und fünf Zebras gesellen.

Reisedetails:

Von: Murchison Falls Nationalpark
Nach: Kidepo Valley Nationalpark
Strecke: 406 km, Asphalt, Gravel, Staub, Baustellen
Übernachtung: Apoka Rest Camp

Route 04.12.2016
Route 04.12.2016

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