28.05.2014
Nach einer ruhigen Nacht und gutem Frühstück aus dem Supermarkt nebenan trafen wir uns heute zum Sightseeing zu Fuß. Das Wetter versprach gut zu werden, auch wenn es noch etwas frisch war. An der Kirche traf ich also meine sehr sommerlich gekleideten Freunde, gut ein Elitesoldat darf weder Schmerz noch Kälte kennen. Zur Begrüßung bekam ich ein russisches Snickers geschenkt, dass ich mir als Wegzehrung aufhob.
Als erstes machten wir uns durch die Innanstadt auf in Richtung Markthalle. Die Einkaufsstraßen sahen aus wie in Deutschland, das ist ja fast überall so. Nach der Haupt-Einkaufsstraße gelangten wir in eine etwas kleinere Straße, die von alten Gebäuden und vielen Souvenirshops geprägt war. Hier machten wir den ersten Shopping-Stop. Weiter ging es dann zu Markthalle, in der es schon ganz ordentlich geschäftig zuging.
Die Markthalle besteht im Prinzip aus drei Teilen: Im UG ist ein Aldi, im EG sind die Lebensmittelstände und oben befinden sich allerlei Stände mit Kleidung, Dingen des täglichen Bedarf und Souvenirs. Wir gingen erst mal nach oben, in der Hoffnung, von oben Bilder machen zu können. das funktionierte leider nicht, da es sehr voll war und zudem die Stände auch am Rand standen. Der schönere Teil befindet sich im Erdgeschoss. Dort gibt es Gemüse und Salami im Überfluss und immer sehr schön ausgestellt. Natürlich habe ich mir auch eine Paprikasalami besorgt. Am Rand sind dann noch Fleischstände und auch viele gemischte Stände, die dann auch die üblichen Souveniers (z.B. Paprikamischungen in den seltsamsten Verpackungen) anbieten.
Wir machten einige Fotos und gingen dann weiter auf den Gellért Hügel.
Es war zwar noch recht früh aber die Sonne scheinte schon erbarmungslos. Zum Glück war es leicht bewölkt, der Aufstieg brachte mich aber doch zum schwitzen. Die Höhle mit der Kapelle ließen wir aus, keiner wollte den Eintritt bezahlen und wir machten und auf, den Hügel querfeldein zu erklimmen. So ist das, wenn man mit einem Ex-Elitesoldaten und einer Kampfsport-Lehrerein unterwegs ist. Aber die beiden nahmen sehr Rücksicht auf mich und merkten wohl auch, dass ich ganz gut zu Fuß bin. Wir schossen einige Bilder von den verschiedenen Aussichtspunkten, bis wir dann an der Freiheitsstatue angekommen waren. Ich hoffte dort auf einen Imbisstand mit Wasser, aber Fehlanzeige…
Weiter ging’s über den Hügel an der Festung vorbei wieder langsam herunter in den lichten Wald. Hier nahmen wir erst einmal den falschen Weg, kamen dann letztendlich doch wieder an der Elisabethen-Brücke heraus. Es war eine schöne kurze Tour durch’s grüne Budapest. Unser Ziel war aber lange noch nicht erreicht. Das Ziel war ein All-You-Can-Eat Restaurant etwas ausserhalb der Innenstadt, von dem meine russischen Freunde einen Flyer ergattert hatten. Prinzipiell lag das Restaurant so, dass man problemlos zu Fuß einer komplette Stadtbesichtigung machen konnte.
Nachdem wir ja nun morgens schon der Hügel erklommen hatten, was auch schon eine warme Angelegenheit war, waren wir nun froh, die Häuserschluchten von Budapest im Schatten begehen zu können. Wir liefen an ein paar Prachtstraßen vorbei und schauten uns die beeindruckenden alten Gebäude an. Hier gab es wenigstens auch wieder Läden, in denen wir unseren Durst stillen konnten.
Wir entschieden uns, durch das jüdische Viertel zu gehen. Dieses Viertel hat kleiner Straßen und viele kleine und urige Geschäfte. Hin und wieder waren noch alte Ruinen zu sehen, die meisten der baufälligen Gebäuder wurden aber schon abgerissen und durch Parkplätze ersetzt. Trotzdem hat dieses Viertel einen sehr speziellen Charme.
Auf dem Weg weiter an der Oper vorbei fingen unsere Mägen langsam an, zu knurren. Der erste Hunger wurde mit einem russischen „Snickers“ abgewendet, so dass wir es weiter bis zum Nobeleinkaufsviertel mit Läden, deren Angebot wir uns nicht leisten wollten, schafften. Trotzdem ein netter Ort zum Schauen. Weiter gingen wir dann zum Terrormuseum und Botschaftsviertel. Hier war dann das Magenknurren unüberhörbar geworden und wir richteten uns in einer kleinen Kneipe ein. Es war schon etwas später, so dass wir problemlos Plätze und Pörkölt bekamen. Das Bier erfrischte ebenfalls. Nach gutem Essen liefeb wir weiter an den verschiedenen Botschaften vorbei bis zum Platz der Helden, einem sehr großen und eindrucksvollen Platz mit Heldendenkmal und meinem dritten Cache in Budapest dahinter. Heroes‘ Square – City Park Tour No.1 ist nett aber eigentlich prominent versteckt und hübsch verpackt. Leider konnte ich nicht viel mehr auf unserer Tour finden.
Weiter durch den Park und vorbei an einem schönen alten Badehaus kamen wir nun auch dem angepeilten Restaurant immer näher – und das auch noch schneller als gedacht. da wir ja eigentlich gerade erst gegessen hatten, schlugen wir noch ein paar Haken durch den Park. Irgendwann kamen wir dann aber doch am Restaurant an, das in der Nähe eines recht unansehnlichen Bahnhofs lag. Scheinbar hatten meine Freunde wegen der Gegend ein wenig Angst um mich und da sie SpezNas Erfahrung mitbrachten, fühlte ich mich perfekt geschützt – nötig war das aber eher nicht. Aber man freut sich ja über Fürsorge…
Das Restaurant war sehr interessant: Wir kamen schon um 16 Uhr an, der Laden war aber doch ganz gut gefüllt. Es gab alles Mögliche von Fisch über Fleisch zum Gemüse, Suppen und Desserts – All-You_Can-Eat halt. Und dazu sogar noch sehr lecker. Bier, Wein und Softdrinks gab es auch dazu und die Russen hauten ganz ordentlich rein. ich gab bei Teller Nr. drei auf. das Pörkölt zollte noch Tribut – und war auch noch etwas leckerer gewesen.
Irgendwann ist dann aber auch das schönste Gelage vorbei und wir gingen wieder zurück in Richtung Innenstadt. Nochmal durch den Park und vorbei am Vajdahunyad Schloss. Unterwegs organisierten meine Freunde noch einen Stadtplan für mich. Irgendwie waren sie auch besorgt, dass ich verloren gehe – warum auch immer – Fürsorge eben… Hinter dem Botschaftsviertel besuchten sie noch einen Supermarkt, um etwas zum Abendessen aufzutreiben. An der Basilika trennten sich dann unsere Wege. Jeder machte sich auf nach Hause. Schön war es, euch wieder mal getroffen zu haben!
Etwas früh ging ich zum Abendessen und spazierte danach noch am Parlament vorbei. Dort suchte ich und fand auch „Hungarian House of Parliament“ einen ziemlich gut versteckten kleinen Cache. Glücklicherweise war um diese Zeit hier nicht viel los.
Abends ging ich zurück zun den Kneipen am jüdischen Viertel und genoss das wirklich gute Nachtleben.
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