27.08.2012
Wir hatten sicherheitshalber das Boot am späten Vormittag reserviert, damit wir etwas Zeit hatten. So konnten wir gemütlich in einem Soda am Fußballplatz (den Namen weiß ich leider nicht mehr) frühstücken, was ich auch sehr gelohnt hat. Wir bekamen ein sehr gutes Frühstück in großen Portionen. Für die junge Dame, die es bevorzugte, auszuschlafen, nahmen wir ein Käsebrot mit.
Zurück bei Miss Miriam packten wir unsere sieben Sachen, bezahlten und machten uns auf zum Bootsanleger. Wir mussten auch nicht sehr lange warten, bis wir an Bord gehen konnten.
Die Rückfahrt auf dem Rio Tortuguero und dem Rio Suerte war wie schon bei der Anreise sehr abwechslungsreich. Leider waren nicht so viele Einheimische an Bord wie auf der Hinfahrt, so dass uns nicht so viele Tiere auffielen.
Als wir dann in La Pavona ankamen, kam dann auch schnell die Ernüchterung: Der linke Vorderreifen war platt – eine eingefahrene Schraube. Nun ja, eigentlich kein Problem, denn es gibt ja Ersatzreifen. Nur wenn der auch keine Luft hat, hat man dann doch ein Problem… Was nun? Es gab zwei Möglichkeiten: Mit Reifen und Bus nach Cairari (2 Stunden Fahrt hin und zwei zurück) oder mit dem Vermieter sprechen und zwei Reifen aus San Jose mitbringen lassen (geschätzt 4 Stunden laut Vermieter zwei Stunden (HaHa, dass ich nicht lache…)). Wir entschieden uns dennoch für die Variante mit dem Vermieter, da mit Busfahrt und Werkstattbesuch wahrscheinlich auch 5 Stunden ins Land gehen würden.
Also verbrachten wir den Nachmittag in La Pavona, aßen und tranken (die Verpflegung hier war wirklich gut und alle nahmen regen Anteil an unserem Schicksal und halfen, wo es nur ging) und warteten bis der Mann vom Vermieter auftauchte. So bekamen wir den ganzen Betrieb hier mit und sahen neue Besucher kommen und die alten gehen. Gegen 16:00 Uhr kam der Bus zurück, in dem ich gewesen wäre, hätte ich den Reifen flicken lassen, nur der Abgesandte der Autovermietung lies sich noch nicht blicken. Der Kiosk machte langsam die Pforten dicht. Dann sahen wir in der Ferne eine Staubspur und siehe da: Unsere neuen Reifen waren im Anmarsch. Um 17:00 Uhr war das Auto mit neuem Reifen und neuem Ersatzreifen wieder einsatzbereit.
Nun mussten wir wieder nach Guàpiles, um unser Gepäck zu holen und dann entschieden wir uns, nach La Fortuna weiter zu fahren, um nicht einen Tag zu verlieren, auch wenn wir so nichts von der schönen Landschaft hatten. Nach ca. eineinhalb Stunden nahmen wir in der Dämmerung unser Gepäck wieder in Empfang und verabschiedeten uns von der Netten Familie, die auf unsere Habseligkeiten geachtet hatten. Dann ging es los über die nächtlichen Straßen bis nach La Fortuna.
Nachts ist glücklicherweise wenig Verkehr, so dass wir recht gut voran kamen. Auf dem Anstieg in die Berge in der Nähe des Vulkans Poàs wurden die Straßen sehr gewunden und eng und man musste bei entgegen kommenden Trucks doch schon ganz ordentlich aufpassen.
Irgendwo kurz vor der Abzweigung zum Vulkan Poàs machten wir eine kurze Verpflegungspause an einem Supermarkt. Danach mussten wir noch einen kleinen Stopp bei einer 3 Meter langen Python machen, die gerade die Straße überquerte, bis wir irgendwann zwischen 20:00 und 21:00 Uhr endlich in La Fortuna ankamen und uns eine Unterkunft suchen mussten.
Wegen des fehlenden Meeres schlug ich vor, eine „etwas bessere“ Unterkunft zu suchen und wir entschieden und für das Lomas del Volcan direkt an den Flanken des Vulkans Arenal. In der Nebensaison ist offensichtlich kaum ein Hotel ausgebucht, so auch dieses nicht. Wir konnten hier deswegen einen recht guten Nachlass aushandeln und bekamen zudem noch eine super Hütte ganz oben mit einem genialen Ausblick auf den Vulkan. Im Nachhinein, war das eines der besten Hotels auf unserer Reise.
Den Abend ließen wir mit Hilfe des Zimmerservice mit ein paar kühlen Bierchen auf der Terrasse mit Vulkanblick bzw. mit kühler Fresca vor dem Fernseher ausklingen.
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