Pünktlich um 8 Uhr geht es los zum Elefantencamp. Nachdem alle Teilnehmer von ihren Standorten abgeholt wurden, fahren wir ca. 30 min in den Wald. Wir sind eine Gruppe aus mir, einem Schweden, der lieber Deutsch spricht als Englisch, eine Australierin und 4 Amerikanern. Wie gewohnt sind alle nett und gut drauf und verbringen mehrere Monate mit in der Welt herum Reisen (Neid!).
Angekommen im Elefantencamp gibt es erst mal eine kleine Einweisung und dann gehts auch schon los zum Elefantenreiten – zuerst mal auf einem Sattel.
Lustig ist ja, daß diese großen Tiere Angst vor Hunden haben. Auf einem schmalen Pfad (gerade mal zwei Elefantenfüße breit) geht es runter zum Fluß. Dummerweise laufen dort ein paar Hunde rum, was die Elefanten zu panischem Trompeten und Staub Werfen bringt. Einer der Elefanten macht sogar eine 360 Grad Runde auf dem Pfad. Aber zum Glück sind sie ja trittsicher und so kommen alle heil im Fluß an. Auf einer kleinen Insel gibt es dann auch einen Fototermin und dann geht es zurück ins Camp.
Dort bestechen wir dann erstmal unsere zukünftigen Transportmittel mit reichlich Bananen. Dann geht es weiter zum Befehle lernen (die ich schon wieder vergessen habe). Eigentlich ist es recht einfach: man muss nur "links", "rechts", "vor", "zurück", "Stop", "Fuß hoch" und "absteigen" in Landessprache kennen, etwas mit den Füßen auf den Elefanten klopfen und schon hat man das Steuer in der Hand…
Nunja, die Viecher sind nicht nur Dickhäuter sondern auch Dickköpfe. Die wissen ganz genau, wer auf ihnen sitzt, rumschreit und mit den Füßen stampft – ohne Banane geht erstmal gar nichts! Und dann auch nur sehr bedingt. Aufsteigen und vorallem Absteigen funktioniert gut. Vorwärts und Stop klappt auch noch einigermaßen. Links und rechts geht nur, wenn es der laufende Untersatz auch will. Aber es macht verflucht Spaß!!!
Zur Mittagspause gibt es lecker Buffetessen. Wir bereiten uns schon mal geistig auf den Ausritt und das Baden im Fluß vor, Essen, Trinken und relaxen auf den Aussichtsplattformen mit Blick auf den Fluß.
Danach bekommt jeder seinen eigenen Elefant (man durfte ihn leider nicht behalten) und los gehts. Nichts mehr mit gemütlichem Aufsteigen von der Haltestelle, kein unbequemer Sitz aber immer noch starkes Geschaukle. Wie schaffen die Mahouts es blos freihändig, im Stehen, auf einem Bein oder im Handstand auf den Viechern zu voltigieren? Ist mir ein Rätsel!
Nun geht es in den Fluß bis alles außer dem Elefantenkopf im Wasser ist. Wir schrubben die Elefanten sauber und uns schmutzig. Manche Tiere machen sich einen Spaß daraus, sich mal hinzusetzen und mit den Vorderbeinen aufzustehen, schwupp, fällt der Tourist ins Wasser.
Danach fahren wir mit einem Speedboot (nur die Touristen, die Elefanten bleiben an Land) zum Tad Se Wasserfall zum Ausspannen.
Der Wasserfall hat mehrere Stufen, die mitten im Wald über weiße Kalkterassen fließen. Sieht irgendwie wie im Film aus: Blaues Wasser, Weißer Kalk, Grüner Urwald. Kein Wunder, daß das ein beliebtes Ausflugsziel ist. Ich gehe ein bisschen einen Pfad entlang durch den Wald, um die anderen Wasserfälle zu sehen und treffe dort ein paar Kinder beim Fischen. Alles sehr friedlich hier. Danach springe ich ein paar Mal ins Wasser, um mich abzukühlen. Auf dem Rückweg treffen wir nochmal ein paar Elefanten beim Baden. Dann geht es wieder zurück nach Luang Prabang.
Abends bin ich dann noch mit den Mädels zum Sindat Essen verabredet. Das Lokal (eigentlich ist es ein Garten mit Essterassen) ist ziemlich szenig aber sehr schön. Laut Karte sind die Portionen riesig, si daß wir zu dritt ein Sindat bestellen. In der Mitte wird das Fleisch gebraten, außenrum kocht das Gemüse in der Brühe. Es schmeckt sehr lecker, ist allerdings doch viel zu wenig. Vorallem der Wasserbüffel, schmeckt großartig. Ich sollte mir zuhause ein Stück Land kaufen, Reis anbauen und eine Herde Wasserbüffel darauf rumspringen lassen… Zur weiteren Stillung meines Hungers bestelle ich mir also folgerichtig einen Wasserbüffelburger. Mmmmhhh, lecker! Ich bewerbe mich bei Burger King und führe dann einen Hot Chili Waterbuffalo ein.
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