Der Osten

17.11.2015

Und wieder ein neuer Tag, der mit einem guten Frühstück beginnt. Eier der letzten, denn die mitgebrachten Vorräte gehen langsam zur Neige. Aber das ist auch gut so, ich fühle mich langsam so, wie früher auf Ferienhaus-Urlauben mit meinen Eltern, die auch immer alles mitgebracht haben. Ich bin mir sicher, dass ich hier im Supermarkt auch sehr leckere Dinge finden kann . natürlich meistens nicht ganz billig. Aber Einkaufen steht erst abends auf dem Programm, für heute ist jetzt erst mal Autowandern in den Osten geplant.

Old sugar factory

Sugar factory

At the old factory

So machen wir uns auch langsam auf. Erst einmal wieder ohne Karte oder GPS. Aber ich kenne mich ja auch schon ganz gut hier aus. Also geht es erst mal Richtung Osten, um dann ein nettes Sträßchen zu finden, das nicht stark befahren ist und uns nach Bathsheba bringt. Das Fahren hier ist echt groß! Es ist sowas von entspannt, Vorfahrt gibt es keine. An jeder Kreuzung wird freundlich gegrüßt und dann ausgehandelt, wer als letzter fahren darf. Wenn man will, hält man halt. Manchmal hält dann der hinter einem auch und fängt an, ein Schwätzchen zu halten.

Cattlewash

Waves at Cattlewash

Highway

Bamboo

Irgendwo auf der Insel sehen wir eine alte zerfallene Zuckerfabrik. Ein schöner Lost Place, bei dem man sich fast vorstellen kann, wie es früher hier ausgesehen hat. Gegenüber der Fabrik ist ein sehr schickes Herrenhaus, das aber leider nicht zugänglich ist. Im Übrigen finden sich mitten auf der Insel sehr schöne Villen und Häuser, die man eigentlich eher an der Küste vermuten würde. So schaffen wir es dann auch ausgeruht und nach nur wenigen Sackgassen bis nach Bathsheba. Hier fahren wir erst mal am Cattlewash Beach entlang nach Norden, um dann über den Chalky Mount eine Schleife zurück zu drehen. Oben auf dem Berg haben sich einige Aussteige nieder gelassen. Es gibt in paar Kunstläden und Ateliers und irgendwie herrscht Hippie-Stimmung. Auf dem Weg nach unten zur Küste kommen wir durch Bambuswäldchen, sehen ein paar Affen und haben eine Spitzen-Aussicht auf Meer und Küste.

Termites

View from Chalkey Mount

View towards Cattlewash

Bathsheba ist kleiner als ich dachte. Eine Ansammlung von Häusern, die steil den Berg hoch gebaut sind, und zum Meer hin ein schöne Strand mit außergewöhnlichen Felsformationen. Ein sehr ruhiger und sympathischer Ort. Wir gehen natürlich an den Strand und schauen ein paar Surfern zu, die abwechselnd auf eine gute Welle warten. Die können es auch, nur Wellen gibt es nicht sehr viele. Auf unserem Weg weiter nach Martins Bay passieren wir noch den ein oder anderen Strandabschnitt. Alle sehr schön und wild. In Martins Bay kommt unser Etappenziel: Die Bay Tavern, wo Alex die letzten Male sehr gut gegessen hatte und wo es wohl auch eine Art von Strandparty gegeben hatte. Man sieht, dass die Taverne auch für großen Ansturm ausgelegt ist, nur heute (Dienstag) ist hier gerade mal der Hund begraben. Wir essen trotzdem Mahi Mahi, der wir üblich leicht tot-frittiert aber noch ganz schmackhaft serviert wird. Der Platz hier ist auf jeden Fall sehr nett so direkt am Strand mit viel Platz für hungrige Nachbarn. Wir schauen, dass wir vielleicht sonntags nochmal vorbei schauen.

Bathsheba

Bathsheba

St. John’s Parrish Church

Graves

Ein weiteres Sightseeing Highlight kommt zum Abschluss: Die St. John’s Parrish Church. Eine alte Kirche mit überragender Aussicht auf die Ost- und Südküste. Die Kirche liegt wirklich malerisch über der Küste. Die Anlage ist alt und schön gepflegt und der Friedhof hinter der Kirche ist echt urig. Hier stehen viele alte große Grabsteine und Familiengruften. Auch der letzte Premierminister ist hier bei toller Aussicht begraben. Der Ort ist tatsächlich sehr schön und lädt auch zum Spazieren ein.
Es wird Abend und somit fahren wir wieder nach Hause. Ein kurzer Stop im Supermarkt egalisiert neben dem Essenslager vor Allem die Bier- und Rumvorräte. Wir kochen abends noch etwas Leckeres. Auswärts Essen waren wir bisher nicht oft, wir kochen auch einfach zu gut…

East coast

East coast panorama

Here lies the Prime Minister

St. John’s Parrish Church

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