03.10.2013
Endlich kam das lange Wochenende an dem wir mit dem CCÜ (Cigar Club Überlingen) unsere Studienreise nach Istanbul antraten. Die Resie begann früh morgens am Bodensee, führte über Zürich nach Istanbul, wo wir mittags ankamen.
Überraschenderweise war es in Istanbul ziemlich kalt und windig, hatten wir doch ausgehend von zuhause eher warmes Wetter erwartet. Aber egal, nachdem wir unsere Sachen im Hotel verstaut hatten, ging es gleich mal los, die Stadt zu erkunden. Das Hotel Emerhan Inn liegt sehr günstig für die Hauptsehenswürdigkeiten, nicht so günstig, um abends auszugehen. Da aber die Straßenbahn nicht allzu weit entfernt ist, stellte das dann letztendlich auch kein Problem dar.
Zunächst begannen wir also mit einem Spaziergang durch die nähere Umgebung und stellten schnell fest, dass wir diesen direkt mit dem ersten Sightseeing kombinieren konnten. Von einigen Straßen hat man einen schönen Blick aufs Marmaris-Meer, wo hunderte von Schiffen warten. In etwas zehn Minuten war dann auch die Blaue Moschee erreicht, die wir dann gleich besichtigten, nachdem das Mittagsgebet gerade vorbei war.
Die Blaue Moschee sieht wie eine Bilderbuchmoschee aus. Augen zu, eine Moschee vorstellen und das kommt dann dabei raus. Innen ist sie natürlich auch sehr opulent ausgestattet. Die schöne Wandtäfelung macht sie sehr besonders. Besonders eindrucksvoll fand ich die unheimlich massigen Säulen. Aber irgendwie fand ich sie von außen schöner. Dennoch, es gibt unzählige Details, von denen man bei längerer Betrachtung immer wieder neue findet.
Wenn man mit älteren Herren unterwegs ist, ist das ziemlich ähnlich wie mit kleinen Kindern: man muss immer schauen, dass eine Toilette in der Nähe ist, denn irgend jemand muss immer aufs Klo… So auch hier. Nachdem wir also die Toilette aufgesucht hatten (beeindruckend sauber übrigens) liefen wir weiter zur Hagia Sofia. Wir genossen die mittäglichen Sonnenstrahlen, die sich gerade zeigten, stellten aber fest, dass wir diese Moschee ein anderes Mal besichtigen würden. Aufgrund mehrerer Kreuzfahrtschiffe, war die Schlange von den Kassen unmenschlich lange und wir hatten keine Lust, uns die Beine in den Bauch zu stehen.
Nicht, dass uns die Sehenswürdigkeiten ausgegangen wären… Nein es gab ja gegenüber noch die Cisterna Basilica, eine spätantike Zisterne, die sehr beeindruckend und außergewöhnlich ist. Auch die Kassenschlange war bei Weitem nicht so lang wie die auf der gegenüber liegenden Seite. Unten angekommen empfing uns angenehmes gedämpftes Licht und auch eine sehr angenehme Lufttemperatur. Die Zisterne ist ein sehr großer Raum mit sehr vielen Säulen, un dem unten ein Wasserbecken mit Karpfen ist. Ein paar Säulen sind außergewöhnlich gestaltet (Medusen oder gemustert) und durch das Licht und die Spiegelungen im Wasser ergibt sich eine traumhafte Atmosphäre.
Das Plätschern des Wassers regt natürlich auch die ein oder andere Blase an, so dass es danach gleich wieder auf die Suche nach einer öffentlichen Toilette geht. Man muss sagen, dass ich bisher auch in keiner anderen Stadt so viele Toiletten gesehen habe. Istanbul besitzt eine beeindruckende Toilettendichte.
Nachdem wieder alle zufrieden waren, setzten wir unseren Weg fort und gingen zum Großen Basar. Schon an den schönen Eingangstoren sieht man das Gewusel im Inneren. Hier ist wirklich mal was los! Als Tourist wird man natürlich auch das ein oder andere Mal angesprochen, aber das ist immer sehr nett, nie penetrant und endet meist in großem Gelächter. So macht das Spaß! Wir haben auch den Eindruck, das mindestens zwei Drittel der Ladenbesitzer lange Zeit in Deutschland gewohnt haben…
Der Basar selbst besteht aus einem zunächst undurchschaubaren Durcheinander von überdachten Gassen und Markthallen. Nach etwas Eingewöhungszeit kann man sich dann aber doch ganz gut zurecht finden. Es gibt alle möglichen Läden, die meisten sind aber sehr deutlich auf Touristen ausgerichtet, was aber der Abwechslung nicht schadet.
Nachdem wie den Basar verlassen hatten, machte ich mich noch auf die Suche nach dem Geocache Constantine Column, bei dessen Suche mir ein Freund eines Zivilpolizisten behilflich war. Unauffällig hätte ich diese Dose wohl sonst nicht finden können.
Nach dem vielen Laufen verspürten wir dann allmählich Hunger und so machten wir uns nochmals zu Fuß auf in Richtung Goldenes Horn. Wir wollten die Fischrestaurants unter der Galata-Brücke doch zumindest einmal anschauen. Leider gingen uns nach dem zweiten Restaurant, an dem wir vorbei gelaufen sind, die Verkäufer doch so dermaßen auf den Zeiger, dass wir uns entschieden, hier erst einmal nichts zu essen sondern nur ein Bier zu trinken. Die Restaurants sind allesamt ganz nett und haben frischen Fisch in der Auslage nur die doch recht aggressive Kundenwerbung schreckte uns ab. Nebenbei habe ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar Dosen zu suchen. So lag es nahe, dass ich hier den Cache Galata Bridge mitnahm, der sehr leicht zu finden war.
Nach ein paar Getränken und Unterhaltungen machten wir uns daher dann wieder auf in Richtung Hotel, um in dieser Gegend noch eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. Schließlich fanden wir auch noch um die Ecke eine sehr urig eingerichtete und sehr sympathische Backpacker-Bar, in der wir den Abend ausklingen ließen. Nach dem ganzen Herumlaufen waren wir letztendlich auch froh, dass der Heimweg dann nicht mehr so weit war.
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