06.04.2013
Der letzte volle Tag am Chiemsee beginnt wieder mit einem guten Frühstück und schlechtem Wetter, aber das kennen wir ja schon. Heute haben wir uns vorgenommen, nach Salzburg zu fahren, da es nicht sehr weit weg ist und sich absolut für einen Tagesausflug lohnt. Wir sind auch einigermaßen zeitig aufgestanden, damit die Damen auch Zeit zum Lädeln haben.
So machen wir uns auf durch den trüben Tag und kommen sehr gut voran. Die Autobahn macht und zumindest schon mal keinen Strich durch die Rechnung. Von unseren Vermietern haben wir auch einen Tip bekommen, wo wir recht zentral aber trotzdem günstig parken können und nach etwa eineinviertel Stunden steht das Auto dort. Von hier aus sind es noch ca. 15 Minuten zu Fuß durch eine Gasse mit alten Häusern und dann am der Salzach entlang. Vom Weg aus sehen wir auch schon die Altstadt mit dem darüber thonenden Schloß.
Das erste Ziel ist Mozarts Wohnhaus auf der anderen Seite der Salzach. Dazu überqueren wir den Markartsteg, der mit hunderten von Liebesschlössern behangen ist, eines davon versteckt wohl auch einen Geocache, den ich aber leider nicht gefunden habe, da hatte ich einfach zu wenig Geduld. Bei der Suche trafen wir aber auf eine freundliche kanadische Cacherin, die allerdings wohl auch leer ausging…
Weiter ging es am Hotel Sacher vorbei zu Morzarts Wohnhaus. wir sahen uns darin etwas um, hatten aber keine Lust, gleich schon das Museum zu besuchen. Stattdessen schauten wir uns den Souveniershop mit allerlei Kitsch an. Der Laden war voll mit Touristen aus aller Welt, so dass es uns bald zu viel wurde und wir wieder nach draußen flüchteten. Dort machte ich mich nochmals – und wieder vergeblich – nach dem passenden Cache, dessen Versteck ich zwar fand, das aber leider nicht bedost war. Schade, denn die Versteckidee war wirklich klasse.
Nun ging es zurück in Richtung Altstadt. Über die Salzach sahen wir schon, dass Salzburg eine bei Touristen sehr beliebte Stadt ist. Uns wuselten viele Menschen aus aller Herren Länder entgegen, viele in Gruppen und auch mit Führer. Wir gingen gemütlich die Getreidegasse entlang, bis wir bei Mozarts Wohnhaus ankamen. Auf dem Weg faszinierten uns vor Allem die schön im alten Stil gehaltenen Firmenschilder. So fällt es dann auch wirklich nicht leicht, moderne Fastfood Restaurants zu finden, was ich für einen nicht zu unterschätzenden Vorteil halte.
Am Hagenauer Platz vor Mozarts Wohnhaus betrachteten wir eine Weile das Getümmel, bevor die Damen sich entschieden, erst einmal etwas Shoppen zu gehen. Ich nahm Platz und suchte gemütlich den Cache „Mozarts Geburtshaus„, der trotz Menschenmassen sehr gut zu suchen und zu loggen war. Dabei beobachtete ich noch zwei Jungs, die auch ganz nervös in meine Richtung und auf ihr Eierphone schauten. Es stellte sich heraus, dass es sich um zwei sehr nette slowenische Cacher handelte. Wir quatschten eine Weile miteinander, bevor ich dann auch zum Shopping weiter zog.
Nach dem Lädeln ging es weiter die Getreidegasse hinauf, um am berühmten Balkan Grill eine kleine Snackpause einzulegen. Laut Reiseführer sollte es hier eine sehr leckere Wurst geben und die Schlange vor dem kleinen Imbiss schien dies auch aussagen zu wollen. Nach 20 Minuten Anstehen hielten wir endlich unsere Wurst in der Hand und nach dem Aufessen wären wir am Liebsten nochmals angestanden. Weder Reiseführer noch Schlange logen: Das war wirklich die bester Imbisswurst, die wir bisher gegessen hatten!
So gestärkt ging es weiter – natürlich – zum Nachtisch, in Form Mozartkugeln. Die dürfen nicht fehlen und wir entschieden und für die von Konditorei Fürst. Auch hier wurden wir nicht enttäuscht. So macht das Sightseeing natürlich auch noch mehr Spaß.
Es ging weiter am Festspielhaus und diversen Plätzen vorbei bis kurz vor den Dom, wo ich noch den „424,250 (Most found Cache in Salzburg!!!)“ finden wollte. Nach etwas Warten gelang mir das auch gut. Kurz ins Logbuch eingetragen und es ging auch schon weiter, die Damen wurden etwas ungeduldig.
Wir sahen und kurz auf dem Residenzplatz um und nun stand der Dom auf dem Plan. Es ist schon eine beeindruckende Kirche – innen wie außen. Innen zeigt sich der Dom sehr schön renoviert und wir verbrachten einige Zeit mit Staunen, bevor wir dann wieder raus gingen, um weiter in Richtung Festung zu schlendern. Dabei kamen wir am Kapitelplatz vorbei, der auch sehr ausladend und schön gestaltet ist. Auf dem Platz steht eine goldene Weltkugel und davor wird Schach gespielt. Mit Dom und Festung gibt der Platz natürlich ein ausgezeichnetes Fotomotiv ab.
Nach einer kleinen Trinkpause ging es nun weiter durch die Festungsgasse zur Seilbahn, die uns zur Festung bringen sollte. Wider Erwarten war keine Schlange an der Kasse, so dass wir schnell ein Familienticket für Berg- und Talfahrt und Eintritt in die Festung kaufen konnten und uns auch noch einen optimalen Platz am unteren Fenster der Bahn sichern konnten. Nach etwa 5 Minuten Wartezeit setzte sich die Bahn auch in Bewegung und war kurz darauf auch schon oben angekommen.
Die Aussicht vom Fuß der Festung auf Salzburg ist wirklich sehr schön. Schöner wäre es nur, wenn das Wetter auch passen würde. Nach ein paar Fotos ging es weiter ins Innere. Der Weg führte zunächst um die Festung herum, durch ein Tor und dann standen wir im Innenhof, der auch nicht sehr bevölkert war. Im Innenhof gibt es neben Bewirtung und einem Souvenierladen auch den Geocache „Festung Hohen Salzburg„, den ich natürlich auch gesucht und gefunden habe. Er ist frech aber gut versteckt und bequem zu loggen. Und für die Lage ist er auch noch recht groß!
Es ging danach weiter in die Festung selbst. Nach ein paar Treppenstufen war die Ausstellung erreicht. Es werden natürlich die Räume, Einrichtungsgegenstände und Utensilien der ehemaligen Bewohner gezeigt. das ist auch ziemlich interessant, vor Allem der große Saal und das Schlafgemach mit dem Plumpsklo. Etwas weiter werden dann die Heldentaten der österreichischen Soldaten gegen Italien in aller Tiefe dargestellt. Eigentlich auch sehr interessant nur etwas zu episch…
Wieder zurück auf der Eingangsebene wurden wir auch gleich höflich rausgeworfen, da das Museum am Schließen war. Wir wagten noch einen letzten Blick über Salzburg und ließen uns dann wieder von der Seilbahn nach unten bringen. In der Talstation befindet sichneben einer recht netten Ausstellung auch noch ein riesiger Schmuckladen, durch den man durch muss, um wieder raus zu kommen.
Da wir nun doch schon den ganzen Tag unterwegs waren, machten wir uns langsam auf in Richtung Parkplatz, nicht ohne aber vorher noch ein Restaurant zu suchen. Vorbei an Dom und Residenz und durch ein paar schöne Gassen gingen wir dann wieder an der Salzach entlang. Am Parkplatz der Augustiner Brauerei wurden wir fündig. Im Gasthof Krimpelstätter, das sehr urig eingerichtet ist, bekamen wir noch ein sehr leckeres Abendessen. Danach ging es zurück zum Chiemsee, wo wir unsere letzte Nacht verbrachten.