28.11.2016
Ich habe gut aber wie immer nicht lange geschlafen. Die senile Bettflucht hat mich auch hier im Griff. Zum Frühstück gibt es das Übliche nur dieses Mal vom Buffet, aber es ist gar nicht schlecht. Ich lasse mir Zeit, heute will ich die obligatorische Bootsfahrt durch den Kazinga Kanal machen und ein wenig Safari. Tiere werde ich vom Auto aus wahrscheinlich wenige sehen, dafür sind sie in der Regenzeit einfach zu verteilt.
Rwenzori Mountains ohne Wolken
Gipfel mit etwas Schnee
Guten Morgen Frau Bock
Hier wartet man mal besser
Mehr Elefanten im Gebüsch als ich dachte
Auch Elefanten müssen tanken
Ich fülle Scheibenwasser nach und putze die Heckscheibe, diese Mal wird das hier nicht gemacht, was okay ist. Dann mache ich mich über die unsägliche Kraterlandschaft, die sich Straße nennt auf zum Park. Am Gate angekommen wird mir gesagt, dass hier der Eintritt im Headquarter zu entrichten ist. Na gut! Dann muss ich nochmal ein Stück zurück. Im Headquarter, das technisch perfekt ausgestattet ist zahle ich mein 40$ plus 30000 Shilling für das Auto und bekomme eine Chipkarte Mit dieser komme ich dann wieder am Gate an, wo ich schon erwartet werde. Die Rangerin entschuldigt sich mehrmals für die Umstände und bucht mein Guthaben ab. Nun bin ich im Park, was ich eigentlich schon seit zwei Tagen bin.
Flamingos
Flamingoreihe
Im Anflug
Flügel ausbreiten
Flamingospiegel
Marabu auf der Weide
Katwe
Tankstelle am Rande des Universums
Der Weg nach Mweya ist sehr schön, es geht durch Buschsavanne. Ich habe mir den Queens-Loop herausgesucht, um die Hauptpiste zu verlassen. Dieser ist eine dicht bewachsene Graspiste. Mist, hier gibt es viele Elefanten… wird schon gut gehen. Dummerweise gibt es hier im Gras noch mehr Tse Tse Fliegen als Elefanten und die verfolgen Scharenweise mein Auto und betrachten den Innenraum auch als ihr Eigen. Ich muss wohl oder übel die Fenster schließen und anhalten. Also erst mal Fliegen jagen. die Biester sind zwar nicht aggressiv aber sehr lästig und schnell. Und vor Allem unglaublich schwer tot zu bekommen. Ein Schlag und die Fliege fällt um, dann kurz darauf fliegt sie gleich weiter. Man muss sie schon direkt und kräftig treffen, die Folge sind nun einige Blutflecken an den Scheiben. Insgesamt 14 Stück erledige ich, nochmal etwa zehn entlasse ich in die Freiheit. Nur eine hatte die Frechheit, auf meinem Arm anzusetzen, was sie aber auch nicht überlebt hat, bevor sie zubeißen konnte. Es macht mir aber keinen Spaß mehr, den großen Loop mit geschlossenen Fenstern und ständig nervös weiter zu fahren und ich drehe um. Die Biester verfolgen mich weiter, Auf der Hauptpiste gibt es eine gute Stelle, an der ich die Fliegen zum Großteil bei 60 km/h abschütteln kann. Nun wird es kurzzeitig entspannter, bis hinter einer Biegung eine Elefantenherde die Straße kreuzt. Zwei der Dickhäuter bleiben auf der Straße stehen und fangen an, zu kämpfen. Leider im Schatten, so dass ich keine guten Bilder machen kann. Ich warte mal ab, bis sie sich in den Busch verzogen haben. Dort ist es recht laut und sehe beim vorbei Fahren auch warum: es ist eine ziemlich große Herde mit mehreren Jungtieren. Etwas mulmig ist mir bei der Sache schon, ich komme aber ungeschoren vorbei.
Langer Hals
Fischadler
Kaffernbüffel
Wasservogel
Am Ufer
Löffler
Löffler
Büffelbus
Büffelbad
In Mweya, besorge ich mir das Bootsticket für 15:00 Uhr und esse zu Mittag. Es gibt endlich afrikanisches Essen: Hühnchen mit Matoke. Es ist nicht schlecht, ich hatte nur mehr Gewürz erwartet.
Danach fahre ich zu den Explosion Craters, alte Vulkankrater hier beim Park. Bei der Ausfahrt bemerkt der Ranger, dass für das Auto keine Quittung vorhanden ist. Es werden alle Quittungen (drei an der Zahl) untersucht und herum telefoniert. Die Zentrale bestätigt meine Zahlung und ich bekomme einen Vermerk dazu geschrieben.
Auch kleine Büffel sind schon besetzt
Nilwaran
Reiher
Fischadler mit Beute
Fleischberg
Scheinen sich zu verstehen
Vogelwelt
Gemütlich abliegen
Ibisse und Küken
Gänseküken
Es kann also weiter gehen nach Katwe. Dort ist ein Krater, an dem sich gelegentlich Flamingos befinden sollen. In Katwe werde ich von einem freundlichen Mann angehalten, der 10$ für das Besuchen des Kraters und der Salzgewinnung samt Guide will. Ich mache ihm klar, dass ich keinen Guide brauche, da ich den See schon von hier aus sehe und dass ich 10$ übertrieben halte. Wir einigen und auf 5$ und ich bekomme natürlich wieder eine ordentliche Quittung ausgestellt. Um schon fahre ich die 100 m zum See und sehe Flamingos. Schön, ist das! Obwohl sie weit genug vom Ufer stehen, sind sie doch sehr scheu und bewegen sich schön in Formation von mir weg sobald ich dem Ufer etwas näher komme. Dennoch gelingen mir einige Fotos.
Flusspferdfamilie
Sie treten ganz gemütlich die Flucht an
Platsch!
Auch im Schilf ist man unsichtbar
Die kleinen plantschen
Vogelwelt
Elefanten am Fischerdorf
Ich fahre zurück in den Nationalpark. An Gate werde ich mit einem Grinsen begrüßt, man kennt mich, den Alleinfahrer. Ich komme am Jetty an, wo das Boot auch gerade anlegt. Ich finde einen guten Platz zwischen ein paar Holländern und Französinnen. Der Guide erklärt und alles Mögliche über die Fahrt und den Kanal und schon geht es los. Die Fahrt ist absolut lohnenswert. Man sieht sehr viele Tiere aus der Wasserperspektive. Viele Kaffernbüffel, Flusspferde, sehr viele Vögel, Krokodile und am Ausgang zum See eine Elefantenherde direkt am Fischerdorf. Die Fischer fahren gerade mit ihren Booten auf den See und an der Landzunge ist ein regelrechtes Vogelmeer. Der reine Wahnsinn!
Nach Luft schnappen
Büffel und Elefanten
Elefantenherde
Der hat es eilig!
Nebeneinander zwischen Mensch und Tier
Beschnuppern
Sie grasen die Büsche ab
Fischerboote
Zurück geht es ein letztes Mal durch das schon bekannte Gate. Ich sorge für Unterhaltung, als ich den Park verlasse und werde winkend verabschiedet. Auf dem Weg zur Hauptstraße mache ich noch an einem Vulkankrater Halt, der schön in der Abendsonne glänzt. Die erhofften Löwen sind heute ausgeblieben, dafür hatte ich Hippos ohne Ende. Abends gibt es Tomatensuppe, Fleischspies mit Pommes und Pancake mit Honig. Ich unterhalte mich noch mit meinen Zimmernachbarn, die lustigerweise auch aus der Nähe von Stuttgart kommen. Leider erfahre ich Genaueres über die Ausschreitungen in Kasese, der Stadt, durch die ich morgen weiterreisen muss. Es gab wohl bei Ausschreitung wegen der Unabhängigkeit eines lokalen Königreiches 55 Tote und dir Stadt ist jetzt vom Militär kontrolliert. Ich werde mal schauen, ob ich durch komme oder zurück geschickt werde. Die Einheimischen hier haben nichts gesagt. Es bleibt spannend!
Fischer
Nachmittags geht es auf den See
Lehmhütte
Boot wird ins Wasser gebracht
Einträchtiges Nebeneinander
Pelikane
Marabu
Vögel, Büffel, Menschen, Elefanten
Es kommt Bewegung rein
Aufbruschstimmung
Fischer
Fahrt auf den Lake Edward
Das Fischerdorf mit Elefanten
Explosion Crater am Nationalpark
Reisedetails:
Im: Queen Elisabeth Nationalpark
Strecke: 138 km, Asphalt, Gravel, Staub
Übernachtung: Kingfischer Lodge Kichwamba