09.10.2014
Gut habe ich geschlafen, war ja auch anstrengend gestern. Beim Aufstehen bemerke ich, dass ich tatsächlich fette Brandblasen auf den Fußsohlen habe. Das wird ein lustiger Tag! Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von den Gastgebern und der Holländerin uns steige ins Auto in Richtung Mihintale und dann weiter zur ersten Safari im Kaudulla Nationalpark. Übernachtet wurde in Habarana.
Mihintale liegt nur etwa 10 km südlich von Anuradhapura und ist eine der ältesten buddhistischen Anlagen Sri Lankas. Das alte Kloste liegt auf einen Hügel mit gutem Blick in die Umgebung und auch in Richting Anuradhapura. Die Fahrt ging durch Felder und kleine Dörfer bis in die Kleinstadt Mihintale, wo wir durch eine kleine Schlucht auf den Hügel fuhren. Der schattige Parkplatz war voller Affen, die auf die Frühstücksreste der Touristen warteten. Ich ging zum Kassenhäuschen und bekam einen jungen Guide mit, der sein Taschengeld durch Spenden aufbesserte und mir die Angale sehr gut erklärte. Begonnen wurde beim Krankenhaus – vielleicht das älteste der Welt, von dem die Grundmauern mit gut erhaltenen Rliefs zu sehen waren. Es ging dann weiter über die in Stein gehauene Treppe zur verfallenen Klosteranlage. Ab hier hat man einen schönen Blick nach Anuradhapura. Dann noch mal ein paar Schritte bis zur eigentlichen Anlage, ab hier muss man dann barfuß laufen, was meinen verbrannten Füßen nicht sehr gut tat, zumal der ganze Platz geschottert ist. Aber was nimmt man nicht alles auf sich. Es ist ein großer Platz umgeben von Hügeln. Hier steht eine Dagoba, auf dem Hügel gegenüber thront ein Buddha, hinten geht es zu Mahindas Bett und auf der anderen Seite zur großen Dagoba.
Besonders beeindruckend fand ich den in den Fels gehauenen Treppenweg zu Mahindas Bett einer Felsnische unterhalb des höchsten Punktes des Hügels. Ganz oben hat man eine sehr schöne Aussicht, man sollte aber schwindelfrei sein und eigentlich keine Brandblasen an den Füßen haben. Die waren allerdings vergessen als ich ganz oben angekommen war. Der Abstieg war übrigens deutlich schmerzhafter als der Aufstieg. Dann gin es weiter zur großen Dagoba, auf dem Weg dort hin durfte ich auch wieedr meien Schuhe anziehen. Von der Dagoba aus hat man nochmals eine sehr schöne Aussicht. Ab hier kann man dan noch den Hügel umrunden, indem man einfach weiter geht. Hier hat man dann wirklich seine Ruhe. Auch hier gibt es noch einzelne Gebäude sowie den Kobra-Brunnen, aus dem die Mönche ihr Wasser bekamen. Durch einen lichten Wald kommt man dann schließlich wieder unten am Eingang an.
Nach so viel Kultur fuhren wir weiter nach Habarana. Das war eine etwas längere Fahrt, die aber durch eine sehr schöne Landschaft führte. Teilweise war es ziemlich abgelegen, so dass ich jeden Moment einen Elefanten auf der Strasse erwartete. Es gab aber keinen Wildwechsel – zumindest jetzt noch nicht.
In Habarana machten wir uns auf die Suche nach dem empfohlenen Guesthouse. Nach einer Weile trafen wir dann auch die richtige Einfahrt. Das Guesthouse war ganz neu, ich war einer der ersten und einzige Gast für die nächsten drei Tage. Ich wurde vom jungen Verwalte sehr nett empfangen und gleich gefragt, wass ich denn essen möchte. ich sagte, dass ich sehr gerne einheimisch essen würde und er sich keine Mühe mit Travellerfood machen muss. – der beste Satz den nächsten drei Tage…
Nachdem ich mein Zimmer bezogen und mich frisch gemacht hatte, sah ich mich ein wenig auf der Anlage um und trank dann ein kühles Bier auf der Terrasse. Etwas später wurde ich mit einem Jeep zur Safari abgeholt. Ich war schon gespannt wie ein Flitzebogen, was ich zu sehen bekommen werde. Mit Elefanten rechnete ich natürlich. Es ging also los mit dem monster von Auto mit Monstergeschwindigkeit über erst gute Strassen dann aber über Monsterpisten. Am Kaudulla Nationalpark entrichtete ich erst mal den Eintritt und die Gebühr für den Führer, dann gin es weiter mit meiner Individuelbetreuuung in den Park. Was mich übrigens überraschte war, dass die ganzen Gebühren pro Person galten, ich also beim Park keinen Nachteile als Alleinreisender hatte. gut, den Jeep bezahlte ich pauschal…
Ich setzte mich um auf die Ladefläche der Jeeps, die mit Bänken recht komfortabel und mit dicken Gittern augenscheinlich sicher augestattet war. Wenn man sich stehend an die Fahrerkabine lehnte, hatte man eine gute Sicht und bakam nur wenige blaue Flecken ab. Leider war man nicht vor Regen geschützt, was direkt nach Einfahr in den Park dringend nötig gewesen wäre, es fing nämlich an zu regnen wie aus einer Gartendusche. Aber wir wissen, es ist nicht das schlechte Wetter sondern die schlechte Ausrüstung und ich hatte immerhin eine gute Regenjacke und eine ziemlich wetterfeste Kamera. Einzig die Lichtverhältnisse waren nicht die besten. Aber nach etwa einer halben Stunde hörte der Regen zum Glück auf. Ausser ein paar Affen und Vögeln gab es hier vor Allem – Elefanten. Ja und das in Hülle und Fülle und in Groß und Klein, immer in kleinen Gruppen. Wir fuhren durch den Park und zunächst dachte ich, dass man die Tiere immer schön in Ruhe lässt und ich sie von der Ferne aus beobachten könne. Nach einer Biegung standen wir dann aber mitten drin. umgeben von einer Herde von etwa 15 bis 20 Tieren konnte ich lange und in aller Ruhe das Treiben beobachten. Der Motor war aus un so fühlten sich die Elefanten wohl nicht gestört. Ein sehr schönes Erlebnis. Nur einmal wurde es einem Bullen wohl etwas zu viel und er rannte mit ausgebreiteten Ohrn uf den Jeep zu, um dann kurz vorher (und ich meine kurz) wieder abzudrehen. Das war der Zeitpunkt, an dem mein Fahrer meinte, wir sollten uns wohl ein wenig zurück ziehen, was wir dann auch taten.
Es dämmerte und somit war es Zeit, den Heimweg anzutreten. Es war auf jeden Fall ein eindrucksvolles Erlebnis. Auch auf dem Rückweg war das Elefanten-Beobachten noch nicht vorbei. In der Dämmerung sind die Tiere wohl sehr aktiv und laufen schon gern mal über die Strasse, wie bei uns die Rehe.
Im Guesthouse wartete mein Gastgeber schon und konnte es kaum erwarten, mir seine Kochkünste nahe zu bringen. Es gab Suppe, dann Rice and Curry mit vier verschiedenen Curries, Papadams und zum Nachtisch Obst aus dem Garten. Alles selbst gemacht, alles frisch und alles sehr lecker. Ich war mehr als begeistert. Vicky hatte noch Bier und Arrack besorgt, der Abend war perfekt organisiert.
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