12.11.2013
Ein letztes Mal begann der Tag auf Sulawesi. Ich machte mich gemütlich ans Frühstück und bummelte noch ein wenig herum bevor ich mir ein Taxi zum Flughafen gönnte. Dort angekommen ging wie schon gewohnt die Suche nach dem richtigen Check-In Schalter los. Bei Silk Air ist es allerdings etwas einfache als bei Lion Air und so war mein Gepäck doch recht zügig abgegeben. Leider erfuhr ich, dass aufgrund des Taifuns auf den Philippinen der Flug mindestens eine Stunde verspätet wäre. Ich benachrichtigte gleich mal per E-Mail mein Hotel über die Verspätung und stellte mich auf Powershopping am Flughafen ein. In den 5 Läden mussten ja noch ein paar Mitbringsel besorgt werden.
Ich entrichtete noch mein Ausreisegeld und merkte, dass der Rest gerade noch für zwei teure Wasser reicht. Der Flug war mittlerweile auf zwei Stunden später angesagt. In dieser Zeit schaffte ich aber locker alle Mitbringsel, ich konnte sogar typisch Deutsch alle Preise in den Läden ausgiebig vergleichen und mir einen Plan über das beste Preis-Leistungsverhältnis machen… Als ich die Läden gefühlt jeweils zehn mal durch hatte, mache ich es mir gemütlich und las das letzte Buch leer. Irgendwann saß ich dann im Flieger nach Singapur.
Der Flug war ein wenig ruppig, er führte immerhin direkt über die Ausläufer des Taifuns, die schon Borneo erreicht hatten. Der Ausblick war dafür spektakulär. Gegen Abend erreichte ich dann endlich Changi, den Flughafen von Singapur. Dort lief wie erwartet alles wie am Schnürchen und nach der Imigration sah ich in der Halle schon meinen Namen auf einem Schild. Ich wurde herzlich in Empfang genommen und wurde in den Wartebereich des Parkhauses geführt – ja, hier haben ach Parkhäuser Wartebereiche! Leider fuhr dann nicht ein Q5 vor sondern nur eine S-Klasse, was aber trotzdem ausreichend Beinfreiheit bedeutete – welch Dekadenz!
Auf der Fahrt ins Hotel erklärte mir der Fahrer schon Einiges über die Stadt, die ich nach 16 Jahren nicht mehr wiedererkannte. Er gab mir nützliche Tipps zum Gebrauch der öffentlichen Verkehrsmittel und gab mir eine erste Orientierung. Nach etwa einer dreiviertel stunde war dann auch das Quincy Hotel erreicht, dass ich mir für die letzten Tage meines Urlaubs gegönnt hatte. Ich wurde überaus nett empfangen und alle Formalitäten wurden entspannt im Sessel erledigt. Dann brachte man mich aufs Zimmer das einen guten Blick in Richtung Orchard Road hatte. Alles war perfekt geordnet, vom verglasten Bad konnte man sogar beim Duchen den Blick genießen.
Lange blieb ich allerdings nicht auf dem Zimmer. Ich ging ins Restaurant und stärkte mich mit den guten Gerichten vom Buffet und erfrischte mich mit einem Bier, bevor ich zur Orchard Road ging. Die Luftfeuchtigkeit erschlug mich erstmal, dann raffte ich mich aber auf und ging die Strasse herunter. Zunächst brauchte ich einen Geldautomaten, was in einer Stadt wie Singapur ja kein Problem darstellen sollte… Sollte! An der Straße waren zumindest mal keine zu finden. An einem der vielen Shopping Malls fand ich dann ein Schild, dass mich in den Untergrund führte. Aha, in einer so aufgeräumten Stadt werden auch hässliche Geldautomaten unter der Erde versteckt, dafür gibt es sie dann in allen erdenklichen Formen und Farben. Zumindest war ich mit Sing-Dollars ausgestattet und konnte weiter Bummeln.
Es ist auch wirklich ein Einkaufsparadies! Nicht, dass es hunderte Läden pro Mall gibt, immer sauber getrennt zwischen edel und extrem teuer (überirdisch) und normal und normal (unterirdisch), nein die Verbindungen zwischen den Malls verlaufen fließend und immer im Trockenen und Gekühlten, dass man nahtlos von der einen zur anderen Mall kommt. Und Läden ohne Ende! Natürlich das Bekannte von uns aber auch viele spezielle Läden, die wirklich interessant sind. Ein japanische Laden mit Spezialitäten und Schnickschnack hat es mir besonders angetan. Ich begann, mir dann auch Preise von vielleicht benötigten Dingen (einem neuen Schlaufon, einer Crumbler Tasche, …) zu merken. Leider fand ich keine meiner Lieblings Turnschuhe.
Lustig war auch die aufgebaute Weihnachtsbeleuchtung all überall, die so gar nicht in die tropische Luft passte. Ich ging ein wenig die Orchard Road auf und ab und schauten läden und Menschen zu. Ich sah dann noch einen Kebap-Stand und kam nicht umhin, einen Singapurianischen Kebap zu probieren. Er war teuer und klein aber seeeehhhhr gut! Nun war es aber an der zeit, die Kräfte für den nächsten Tag zu konservieren und mich in das bequem aussehende Hotelbett zu begeben, nicht ohne vorher die gratis Minibar von innen aufzuräumen.