Heute stehe ich mal vor den Hähnen auf, ha! Ich wecke sogar die Angestellten.
Mein Tuk Tuk ist mal wieder saupünktlich und fährt mich zum Flughafen, der auch noch nicht auf hat… Da bin ich wohl doch ein bisschen früh dran. Ein Blick auf mein Flugticket verrät auch den Grund: Mein Flieger fliegt auch eine Stunde später als ich mir das gedacht habe. Nun ja was solls, so habe ich wenigstens noch genug Zeit zum Frühstücken.
Brücke zu Angkor Wat
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Der Flug verläuft problemlos. Die Einreise nach Kambodscha ist dort perfekt organisiert: An einem ca. 20 m langen Schreibtisch sitzen etwa 20 Leute, die die Pässe aller Einreisenden bearbeiten. Am Ende bekommt man dann seinen Pass mit Visum ausgehändigt und wird dann noch fotografiert.
In der Ankunftshalle wartet dann auch schon mein Tuk Tuk Fahrer vom Hotel, der mich dann durch die Stadt kutschiert. Im Hotel bekomme ich einen Begrüßungstee und nach 20 min auch mein Zimmer – mit Klimaanlage! Das ist hier aber auch wichtig, denn um 10 Uhr morgens hat es schon gefühlte 35 Grad.
Eingang zu Angkor Wat
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Ich packe dann mal sporadisch aus, ziehe mich den Temperaturen entsprechend an und schau mal auf die Karten von Angkor. Die kleine Tour zur Eingewöhnung wird wahrscheinlich das Beste sein. Und morgen nehm ich mir dann ein Fahrrad, um die Tempel selbst anzusehen.
Buddha
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Mein schon bekannter Fahrer wartet schon. Es gibt sogar gekühltes Wasser umsonst. Also reingesetzt und losgefahren. Der Verkehr ist hier schon deutlich asiatischer als in Laos – gut da gabs ja eigentlich gar keinen Verkehr. Erst geht es so ca. 15 min am Stadtrand entlang bevor wir zum Ticketbüro kommen. Hier kaufe ich mir für 40 Dollar eine Dreitageskarte – sogar mit Photo. Dann geht es weiter in den Archielogical Park. Sieht nett aus, alles schon angelegt, blitzsauber und auch schön schattig. Bald sehe ich das erste Wasserbecken, das Angkor Wat umschließt. Nach einer Kurve sieht es ein wenig aus wie auf dem Jahrmarkt – lauter Stände und eine Horde Menschen. Mein Fahrer lässt mich aussteigen und sagt mir noch, wo ich ihn finden kann, da bin ich auch schon von 20 Mädchen umringt, die alles für "one dollaa" verkaufen wollen: Wasser, Bücher T-Shirts, Kappen, Pläne usw…
Angkor Wat
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Also schnell los gegangen, um dem Kommerz zu entgehen. Scheinbar dürfen die Verkäufer nicht hinter die Kartenkontrolle, so dass es hier dann schon wesentlich ruhiger ist. Man läuft zunächst mal zum Eingangstor, das schon bombastisch ist. Danach sieht man den eigentlichen Tempel – atemberaubend!
in der Bibliothek
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So viele Details. Es gibt keinen Stein, der nicht irgendwie nachbearbeitet wurde – überall Friese und Bildhauerarbeiten. Muss ganz schön was los gewesen sein, als die Tempel gebaut wurden.
Angkor Wat klassisch
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in groß
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Blick zum Tor
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Angkor Wat Detail
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Wand
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Hinterausgang
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von hinten
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Puzzleteile unter dem Baum
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beim Rundgang
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Geschmückt
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verzierter Eingang
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Innenhof
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Einer der Türme
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Wand Detail
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Buddhas
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Bildhauerei
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Das war ja schon mal sehr beeindruckend. Übrigens, dass so wenig Leute auf den Bildern sind, liegt nicht daran, dass niemand unterwegs war, aber glücklicherweise treten hier die meisten Leute in Gruppen auf, so dass man relativ leicht warten kann, bis mal niemand zu sehen ist.
Ich gehe nun jedenfalls nass geschwitzt zurück zu meinem Tuk Tuk und werde im Aussenbereich natürlich gleich wieder von einer Schar 1-Dollah-Verkäufer ins Visir genommen und überrannt. Ich scheine aber eine ganz gute Methode zu haben, sie wieder los zu werden. Nach etwas Suchen finde ich dann auch meinen Fahrer und es geht weiter.
Währen der Fahrt kühle ich langsam wieder etwas ab (auf frische 30 Grad) und stellen meinen Flüssigkeitshaushalt wieder her. Nächste Station ist Prasat Kravan, ein Hindu Tempel. Ist nicht sehr spektakulär, ich treffe aber zwei Inder, die ich erst mal mit ihrer uralten Kamera ablichten muss.
Prasat Kravan
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Kurz Verkäufer abgewehrt und schon gehts weiter zu Banteay Kdei. Das ist jetzt son wieder so, wie man es sich vorstellt: Erst mal durch den Wald laufen, dann sieht man die ersten Steine und dann ein schöne Anlage mitten im Dschungel und mit Bäumen bewachsen. Sehr schön!
Banteay Kdey
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Einsturzgefahr
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Mauern
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Durchgang
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Alles sehr verfallen
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Trümmer
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Türme
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Urwaldriese
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Kein Durchgang
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Entdeckerperspektive
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Eingangstor
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Weiter geht es zu Ta Prohm, dem berühmten Indiana Jones bzw. Tomb Raider Tempel. Hier ist dann auch schon etwas mehr los. Es ist schwierig, die überwucherten Mauern ohne Touristen zu fotografieren. Mir fällt auch auf, dass es unheimlich viele geführte Touren in jeder erdenklichen Sprache gibt – auch viele deutsche, zu denen ich mich gelegentlich geselle, um etwas Interessantes zu erfahren. Das Interessanteste sind aber die Touristen selbst, die es hier in jeder Alters- und Einkommensklasse gibt. Viele scheinen hier auf "Südostasien in einer Woche" unterwegs zu sein. Stell ich mir stressig vor. Zurück zu Ta Prohm… Ist sehr schön, nur ziemlich überlaufen. Aber man fühlt sich trotzdem irgendwie wie ein Forscher, der im Dschungel nach Schlangen sucht und zufällig über alte Steine stolpert.
Srah Srang
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Wucherbaum
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Holz isst Stein
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Baum lehnt sich auf
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… und an
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Baumgerüst (Zweck unbekannt)
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Trümmerbaum
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Ta Prohm
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Würgefeige
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Mauer im Wald
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Auch hier: kein Durchgang
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Feige Mauer
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Am Wassergraben
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Ta Prohm Eingangsbereich
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voller Parkplatz
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Schon wieder nassgeschwitzt aber verhältnismässig wenig Verkäufer um mich herum finde ich mein Tuk Tuk und nach eine Flasche kalten Wassers geht es weiter zu Ta Keo. Das ist aber ein hoher Tempel mit vielen Treppen. Nun gut, macht nix, schwitzen tu isch sowieso. Also gehe ich mal hoch. Es ist wie zu Erwarten doch recht anstrengend. Ich weiss auch nicht, wie die kleinen Asiaten die riesigen Stufen hochkommen. Gut meine grossen Füsse tun sich natürlich auch schwer, in den schmalen Treppen genug Aufstandsfläche zu finden. Oben angekommen stelle ich fest, das die Aussicht nicht sehr aufsehenerregend ist: Nur Bäume, sonst nichts.
Ta Keo Treppe
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Ta Keo
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Weiter geht es nun Richtung Angkor Thom vorbei an zwei kleineren Ankagen: Chau Say Tevoda und Thomannom. Es wird langsam auch spät und ich soll ja pünktlich zum Sonnenuntergang auf so einem Hügel sein. Mal sehen, wie weit wir kommen – ich muss ja auch nicht alles heute gesehen haben. Ich werde heute Nacht sowieso von Steinen träumen…
Chau Say Tevoda
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Schmetterfant
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Thomannom
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Thomannom
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Angkor Thom ist eine riesige Stadt in der riesigen Stadt. Hier gibt es unheimlich viele Anlagen. Ich entscheide mich dafür, heute nur mal schnell Bayon, den Tempel der Gesichter, anzuschauen. Ich krieg bald einen Steinekoller. Aber das Licht ist sehr schön, da muss ich einfach noch ein paar Bilder machen.
Buddha in Bayon
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Bayon Detail
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Bayon Gesichter
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Menschenauflauf
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Abendsonnengesichter
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Bayon
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Mein Fahrer drängt zur Eile. Bald ist Sonnenuntergang und den soll ich mir nicht entgehen lassen. Deshalb hat er mir auch noch einen kleinen Snack besorgt: Sticky Rice mit Kokos. Ich sehe auch, als wir ankommen, dass er Recht hatte. Hier geht es zu, wie auf der Haupteinkaufsstrasse zum Sommerschlussverkauf! Alle pilgern nach oben, auf der strasse ist Stau und alle Parkplätze sind voll. Sogar die Elefanten sind ausgebucht. Ich mache mich also, ausgerüstet mit Getränken, Reis, Taschenlampe und Kamera auf nach oben. Abgekühlt hat es übrigens immer noch nicht, so dass ich zur Abwechslung mal wieder ins Schwitzen komme.
Oben angekommen muss ich erst noch ein paar Treppen steigen, um dann einen freien Platz zu ergattern. Das Ganze hat was von einem Open-Air Konzert. Lauter Menschen von überall her mit Kamera in der Hand.
Blick auf Angkor Wat
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Mönche am Phnomh Bakheng
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Abendstimmung auf den Reisfeldern
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Nochmal Angkor Wat
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Meute
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Jetzt geht sie endlich unter
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Verschwinde, gelbe Sau
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Gleich weg
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Sonne aus!
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Dann geht es wieder runter, rein ins Tuk Tuk und Duschen! Also der Hügel wäre ja schon ganz nett, wenn nicht jeder da hoch müsste. Vielleicht ist ja morgens weniger los – ich werde es nicht ausprobieren.
Jetzt geniesse ich erst mal, dass ich eine gute Dusche und eine Klimaanlage habe. Muss erst mal abkühlen und trocknen. Abends lasse ich mich in die Stadt fahren – Hoteleigener Service. Dort ist auch ein ziemlicher Trubel, klar, die ganzen Touristen müssen ja auch versorgt werden. Man wird auch hier an jeder Ecke angequatscht, ob man was kaufen, essen, trinken, massiert haben oder bestimmte Services in Anspruch nehmen will. Ich gewöhne mich daran und finde meinen Spass daran, die Leute abzuwimmeln – sie wohl auch…
Ich finde dann ein sehr nettes kleines Khmer Restaurant mit lecker Essen für 3 Dollar. Es ist zwar alles voll hier, aber mal abgesehen von der Pub Street, scheint es doch noch einigermassen echt zu sein. Gefällt mir!
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